Seit mehreren Jahren können wir das Fach Informatik als Kurs des Wahlpflichtbereiches unseren Schülern anbieten. An der Realschule an der Niers sind wir in der angenehmen Situation über zwei modern eingerichtete Computerräume mit jeweils 20 Schülerrechnern mit Internetzugang verfügen zu können. Dementsprechend können wir, bei Bedarf, zwei Kurse pro Jahrgang anbieten. Selbstverständlich sind die Lehrerrechner beider Räume mit einem „Beamer“ verbunden, die zur Demonstration, aber auch für Schülerpräsentationen eingesetzt werden.
Die Besonderheit des Faches Informatik liegt sicherlich darin, dass die Schüler sehr praxisnah arbeiten können, sie lernen schließlich nicht nur etwas über den Computer, sondern nutzen ihn auch permanent. Praxisnah bedeutet ebenfalls, dass die Schüler das Erlernte (z.B. Tabellenkalkulation oder Computerpräsentationen) bereits während ihrer Schulzeit auch für andere Fächer unterstützend einsetzen können. Dies setzt natürlich einen gewissen Grad an Eigenmotivation voraus, was wir uns aber auch von unseren Schülern erhoffen. Die Bedeutung von Computerkenntnissen für das spätere Berufsleben, angefangen von der Bewerbung auf einen Ausbildungsplatz, müsste heutzutage eigentlich nicht mehr besonders erwähnt werden. Erwähnenswert ist aber, dass wir unsere Schüler unterstützen den anerkannten „Europäischen Computerführerschein (ECDL)“ zu erwerben, durch den man nicht nur Computerkenntnisse nachweisen, sondern sich auch von anderen Bewerbern deutlich abheben kann.
Voraussetzungen
Wir erleben es mitunter, dass Schüler, die unbedingt Informatik wählen möchten, sich eigentlich keine Gedanken über das Fach machen, sondern lediglich den Computer mit Spaß verbinden, da sie den Computer bereits bestens durch Computerspiele und Chatten kennen. Also macht Informatik Spaß! Informatik kann sogar sehr viel Spaß machen, aber solche Schüler sind dann regelrecht frustiert, wenn wir dann so „frech“ sind und tatsächlich Unterricht machen wollen, sogar schriftliche Arbeiten einfordern (die übrigens auch überwiegend am Rechner erstellt werden).
Solch eine Schülervorstellung von Informatikunterricht kann also keine geeignete Voraussetzung für die Wahl des Faches sein. Damit die Schüler Spaß am Unterricht haben, den Kurs auch erfolgreich absolvieren können, sollten sie günstigerweise folgende Voraussetzungen mitbringen:
Mathematisches Verständnis
ist aüßerst hilfreich. Bei Themen zur Tabellenkalkulation werden dringend mathematische Kenntnisse benötigt, bei den Grundlagen zur Programmierung sind logische Denkweisen förderlich. Wer also mit dem Fach Mathematik auf „Kriegsfuß“ steht, wird mit der Informatik wenig Freude haben.
Bereitschaft zur Beschäftigung mit dem Computer
auch über den Unterricht hinaus. Die Unterrichtsinhalte müssen gefestigt und eingeübt werden. Dies gelingt durch den Unterricht alleine nur sehr schwer. Deshalb sollten unsere Schüler den Computer auch zu Hause sinnvoll nutzen. Der Schulalltag bzw. andere Fächer bieten hier häufig Gelegenheit unterschiedliche Softwareprogramme sinnvoll einzusetzen.
Durchhaltevermögen
und Ehrgeiz sollten bei den Kindern erkennbar sein. Zum einen sind es die eher theoretischen Themen wie Datenschutz oder Hardware, die von den Schülern mitunter Durchahltevermögen fordern, da solche Themen möglicherweise nicht so interessant erscheinen bzw. die Computernutzung nicht im Vordergrund steht. Zum anderen gibt es auch die problemorientierten Themen bei denen die Schüler eigenständig Lösungswege finden müssen, dabei vielleicht nicht direkt auf den richtigen oder günstigen Weg stoßen, Fehler suchen müssen oder sogar einen eingeschlagenen Weg verwerfen und neu anfangen müssen.
Mitwirkung
Anschaffungen
- USB – Stick (nur für das Fach Informatik) 2 – 4 GB und
- Arbeitsbuch zu OpenOffice (Herdt Verlag)
Voraussetzungen zu Hause
- Officecomputer (es muss also nicht der modernste und teure Rechner sein) mit
- Internetzugang und
- regelmäßig aktualisiertem Virenschutz sowie
- LibreOffice (kostenlose Software).
Mitwirkung der Eltern
Auch die Eltern sind ein wenig gefordert, die Computernutzung ihrer Kinder im Blick zu behalten. Wie bereits erwähnt, sollten die Schüler den Computer über den Informatikunterricht hinaus nutzen. Hier können Eltern bei der Ideenfindung hilfreich sein. Man sollte auch beachten, dass (verständlicherweise) die Verlockung den Computer als Spielzeug zu nutzen sehr hoch ist. Dieser Verlockung nicht nachzugeben, schaffen Kinder oft nicht alleine. Außerdem sei darauf hingewiesen, dass bei der Bearbeitung von Hausaufgaben, dass Kopieren von Texten aus dem Internet, wie z.B. von „Wikipedia – Seiten“ dem Abschreiben von Hausaufgaben gleichkommt.
Inhalte
Inhalte des Informatikunterrichtes in der Übersicht.
IT – Grundlagen
- Betriebssysteme und Anwendersoftware
- Hardware
- Internet
- Datenschutz
- Urheberrecht
Office – Programme
- Textverarbeitung
- Tabellenkalkulation
- Präsentation
- Daten
Unser Unterricht orientiert sich an den Inhalten des ECDL (European Computer Driving Licence). Auf freiwilliger Basis können unsere Schüler in einer benachbarten Schule Prüfungen zur Erlangung des ECDL bzw. zu den einzelnen Themenbereichen ablegen.
Wir unterstützen die Prüflinge durch:
- die Unterrichtsgestaltung
- gezielte Prüfungsvorbereitung bis hin zu
- Terminvereinbarungen, etc.
Programmierung
- Programmablaufpläne mit Fischertechnik
- Programmierung mit NIKI, dem Roboter
Die Grundlagen der Programmierung werden anhand schülergerechter Anwendungen vermittelt.
Erstellung von Webseiten
- HTML
- CSS
- Webdesign
- Grafikbearbeitung